Dienstag, 6. Juni 2006

Helle Nächte, Dunkle Tage

Helle Nächte, Dunkle Tage

Es ist so viel Zeit vergangen – Ist sie das wirklich ???
Es ist nicht viel passiert – und doch hat sich so viel verändert.

Die Göttin – ich erblickte sie in einem Moment tiefster Trauer und Sehnsucht.
Sah in Ihr weidenumkränztes Gesicht und habe Sie doch nicht gesehen.
Ich sah in dankbare Augen und blickte in Gesichter voller Leid.

Immer wieder werden die Nächte der Woche zum Tag, lassen mich die Gedanken nicht los. Und werden die Tage von Wochenenden zu Nächten mit ausgedehnten „Mittagsschläfchen“.

Das Leben hat einen neuen Rhythmus gefunden.
Die Göttin in mir – Sie ist erwacht.
Sie schenkte mir in den letzten Wochen nicht nur ein Zeichen, sondern ganz viele.
Es ist fast wie am Anfang dieses Weges.
Jetzt habe ich die dunklen Welten kennen gelernt und auch die Hellen.
Ich kann nicht sagen, welche mir besser gefällt.
Sie alle gehören zu dem Einen. Nichts darf fehlen, denn alles ist Teil davon und muss immer im Gleichgewicht erhalten werden.

Sie mögen vielleicht schwülstig klingen – diese Worte über die Göttin und das Gleichgewicht.
Doch sie gehören zu meinem Empfinden, gehören zu meinem Glauben, zu meinen dunklen Tagen.

Die dunklen Tage – Sie sind viel öfter da, als ich es mir manchmal wünschen würde.
Dann reichen die Gedanken von einfach weggehen bis zur Anderswelt.
Dann wird alles egal ...

Das Gleichgewicht ist so wichtig – hält es mich doch im Hier und Jetzt.
Manchmal führt es auch in die Vergangenheit – Manchmal in die Zukunft.


Jetzt sitze ich hier, denke nach, über jedes Wort, welches ich schreiben soll und möchte doch eigentlich die ganzen anderen Dinge erzählen. Dinge, die mir passierten und Dinge, die ich noch nicht auf Ihre Art begriffen habe. Trauer und Sehnsucht, Liebe und Hoffnung, Angst und ...

Manchmal denke ich, es leben zwei Herzen und zwei Seelen in meiner Brust.
Die eine Seite, sie ist die „treusorgende“ Ehefrau und Mutter, die jeden Tag mehr als 10 Stunden arbeiten geht, um danach noch den Haushalt „zu schmeißen“ und sich um die Probleme von Schule und Pubertät und langen Litaneien erfüllter „Männerarbeitstage“ kümmert....

... und die andere Seite – Sie ist die Priesterin, die die Welten durchschreitet, sich verliert und doch neu wieder finden kann, Bindeglied zwischen dem Weltlichen und dem Göttlichen...

Aber ich habe in den letzten Wochen begriffen, dass die eine Seite nie mehr ohne die Priesterin leben wird und kann, Sie ist das Gleichgewicht, welches die dunklen Tage zu hellen Nächten erstrahlen läßt
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